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Wir möchten kirchlich heiraten

Trauung – wenn zwei sich trauen

„Willst du mich heiraten?“ Diese schönste aller Fragen werden Sie schon gegenseitig mit „Ja“ beantwortet haben, wenn Sie sich an dieser Stelle über eine kirchliche Trauung informieren. Noch lange werden Sie sich an den Heiratsantrag und die damit verbundenen Umstände und Gefühle erinnern. 

Sie beide trauen sich. Sie trauen sich zu, Ihren weiteren Lebensweg zu zweit zu gehen – verbindlich, ganz offiziell und mit Gottes Segen.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Entschluss. Wir freuenuns mit Ihnen und möchten Sie in Ihrem Entschluss bestätigen. Gott hat Mann und Frau füreinander geschaffen. Und er hat die Ehe zwischen Mann und Frau als Lebensform eingesetzt, in der die Liebe zueinander und die Verantwortung füreinander optimal wachsen können. Auch Ihre Ehe möchte Gott segnen.

>> Was ist, wenn wir verschiedenen Konfessionen angehören?

Wenn Sie beide zur Evangelischen Kirche gehören, ist es am leichtesten, sich für eine kirchliche Trauung anzumelden.

Ist einer von Ihnen katholisch, können Sie vom zuständigen katholischen Pfarramt einen „Dispens“ bekommen, eine schriftliche Genehmigung zur Trauung in einer evangelischen Kirche. Damit ist Ihre Ehe auch im Sinn der katholischen Kirche gültig. Wenden Sie sich dafür an an die katholische Pfarrgemeinde „Guter Hirt“ in Winsen (Telefon: 04171-653121; Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.).

Möglich ist auch, dass sich Geistliche beider Kirchen an Ihrer Trauung beteiligen. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine „ökumenische Trauung“, auch wenn dies umgangssprachlich häufig so genannt wird. Sie werden immer entweder evangelisch oder katholisch getraut, auch wenn Geistliche beider Kirchen beteiligt sind. Werden Sie in einer evangelischen Kirche getraut, ist es eine evangelische Trauung. Werden Sie in einer katholischen Kirche getraut, ist es eine katholische Trauung.

>> Was ist, wenn nur eine/r von uns Kirchenmitglied ist?

Immer wieder kommt es vor, dass von den Traupaaren nur eine/r Kirchenmitglied ist, der Partner/ die Partnerin dagegen ausgetreten oder gar nicht getauft ist. In diesem Fall können Sie einen Gottesdienst anlässlich der Eheschließung feiern, wenn der Partner/ die Partnerin ausdrücklich zustimmt und erklärt, den evangelischen Glauben des anderen zu achten und auch die christliche Erziehung der Kinder nicht zu behindern. Einzelheiten können wir im Traugespräch besprechen.

Manchmal ist die kirchliche Trauung auch Anlass, wieder in die Kirche einzutreten. Im Zusammenhang mit der kirchlichen Trauung kann die Frage nach Gott, dem Glauben und der Kirche ganz neu aufbrechen. Immer wieder finden Menschen durch ihre Trauung eine neue Beziehung zu Gott und zu ihrer Kirchengemeinde.

Das Traugespräch

Wenn Sie sich entschlossen haben, sich in unsrer Kirchengemeinde trauen zu lassen, sollten Sie als erstes den Termin mit dem Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. und Pastor Carsten Dellert bzw. Pastorin Ann Kristin Mundt abstimmen.

Viele Paare melden sich schon ein Jahr vor der Trauung, um den Termin festzulegen. Das ist auch sinnvoll, da Trauungen vor allem zwischen Mai und August stattfinden. Um sicher zu gehen, dass es mit dem Wunschtermin klappt, melden Sie Ihre Trauung rechtzeitig im Kirchenbüro (04173-330) an.

Sie können auch schon die Trauanmeldung von unserer homepage herunterladen, Ihre persönlichen Daten eintragen und die Anmeldung in unserem Kirchenbüro abgeben, wenn Sie den Termin für die Trauung vereinbaren.

Wann findet das Traugespräch statt und worum geht es da?

Das Traugespräch findet ungefähr vier bis sechs Wochen vor dem Traugottesdienst statt. Um die Trauung möglichst persönlich gestalten zu können, werden wir Sie fragen, wie Sie sich kennen und lieben gelernt haben und welchen Weg Sie als Paar schon hinter sich haben. 

Wir werden miteinander darüber ins Gespräch kommen, wie Sie sich Ihre Ehe vorstellen und was Sie vom Partner bzw. der Partnerin erwarten und wünschen. Natürlich reden wir auch darüber, was die Bibel über die Ehe sagt und was die Grundzüge des christlichen Eheverständnisses sind.

In einem zweiten Teil des Gesprächs geht es um den Ablauf und die Gestaltung Ihres Traugottesdienstes. Sie können als Brautpaar über die Auswahl der Lieder und Texte mitentscheiden. Gerne können auch Freunde oder Verwandte bei Ihrer Trauung mitwirken. Die kirchliche Trauung bietet vielfältige Möglichkeiten phantasievoller Gestaltung.

>> Was brauchen wir an Bescheinigungen für das Traugespräch?

Für das Traugespräch sollten Sie, wenn Sie bereits standesamtlich getraut sind, Ihre Heiratsurkunde bereithalten. Wenn Sie erst in den Tagen vor oder am Tag der kirchlichen Trauung standesamtlich heiraten, können Sie diese nachreichen. Die kirchliche Trauung kann nur stattfinden, wenn Sie standesamtlich geheiratet haben. Das ist in der evangelischen Kirche so geregelt.

>> Können wir auch in einer anderen evangelischen Gemeinde kirchlich heiraten?

Im Prinzip ja, und es folgt auch kein „aber“. Sie brauchen dazu lediglich eine Bescheinigung von unserer Kirchengemeinde, das oben erwähnte „Dimissoriale“. Sie erhalten dieses kostenlos in unserem Kirchenbüro.

Können wir uns auch in der St. Gertrud-Kirche trauen lassen, wenn wir zu einer anderen Kirchengemeinde gehören?

Grundsätzlich ja, hier gibt es allerdings einige Dinge zu beachten. Sie können gerne die St. Gertrud-Kirche nutzen, die Trauung selbst muss aber von einem Pastor oder einer Pastorin Ihrer Kirchengemeinde durchgeführt werden. Auch um einen Organisten bzw. eine Organistin müssen Sie sich selber kümmern.

Für die Nutzung der St. Getrud-Kirche müssen Paare, die keine Mitglieder unserer Kirchengemeinde sind, eine Aufwandsentschädigung in Höhe von derzeit 125 Euro bezahlen. Wir begleichen damit die Kosten, die für die Küsterbegleitung, Kirchenreinigung sowie die Vor- und Nachbereitung der Trauung entstehen.

Und schließlich benötigen sowohl Braut wie auch Bräutigam das so genannte „Dimissoriale“. Dieses erhalten Sie kostenlos im Pfarrbüro Ihrer Kirchengemeinde.

Der Traugottesdienst

Sie als (angehendes) Ehepaar haben Ihre eigene Geschichte. Sie sind zwei Originale und haben auf originelle Weise zu einander gefunden. Deshalb wird auch Ihr Traugottesdienst eigens für Sie gestaltet – festlich und fröhlich. Folgende Elemente hören zum Traugottesdienst:

Einzug in die Kirche

Sie werden an der Kirchentür von Pastorin Ann Kristin Mundt bzw. Pastor Carsten Dellert empfangen und herzlich zu Ihrem Traugottesdienst begrüßt. Dabei nehmen wir Ihre Eheringe entgegen. Dann ziehen wir gemeinsam unter Orgelmusik in die Kirche ein. Wenn Ihre Gäste kein Spalier stellen und bereits in der Kirche sind, werden sie sich erheben, wenn wir einziehen. Die Ringe werden auf dem Altar abgelegt als Zeichen dafür, dass Gott Ihren Ehebund in diesem Gottesdienst segnen möchte.

Lieder und Musik

Die Lieder Ihres Traugottesdienstes können wir gerne gemeinsam aussuchen. Im Evangelischen Gesangbuch finden sich auch neuere Lieder. Vielleicht erinnern Sie sich auch ein Lied aus Ihrer Konfirmandenzeit, das Ihnen besonders gefallen hat.

Es besteht auch die Möglichkeit Lieder zu singen, die nicht im Gesangbuch stehen. Viele Brautpaare bereiten ein Gottesdienstblatt vor, in dem die Lieder und auch der Ablauf abgedruckt sind. Wir können Ihnen Vorlagen zur Anregung zeigen.

Es ist gut, wenn die Lieder so bekannt sind, dass Ihre Gäste mitsingen können. Das bereichert die Atmosphäre des Gottesdienstes.

Möglich ist auch, dass jemand aus Ihrem Familien- und Freundeskreis den Gottesdienst musikalisch mitgestaltet. Bitte sprechen Sie uns rechtzeitig darauf an, damit wir auch unsere Kirchenmusiker darüber informieren können.

Lesungen und Gebete

Zu einer kirchlichen Trauung gehören biblische Lesungen und Gebete. Diese können auch von Freunden, Familienmitgliedern oder Trauzeugen gesprochen werden. Sagen Sie uns bitte Bescheid, wenn sich jemand einbringen möchte.

Traupredigt

In der Traupredigt wird über Ihren Trauspruch gesprochen und dieser in Bezug auf Ihre Partnerschaft und Ehe entfaltet. Wir versuchen die Predigt persönlich zu gestalten und Sie zum gemeinsamen Leben in gegenseitiger Liebe und Treue zu ermutigen.

Trauzeremonie

Die eigentliche Trauzeremonie besteht aus vier Teilen. Sie beginnt mir biblischen Worten über die Partnerschaft von Mann und Frau. Dazu erheben Sie sich und treten vor den Altar. Für das anschießende Traubekenntnis haben Sie die Alternative zwischen den Traufrage und der gegenseitigen Trauerklärung:

Traufrage (an jede/n Einzelne/n gerichtet:)

A., willst du B., die/ den Gott dir anvertraut, als deine Ehefrau/ deinen Ehemann lieben und ehren und die Ehe mit ihr/ ihm nach Gottes Gebot und Verheißung führen – in guten und in bösen Tagen – , bis der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.

Traufrage (an beide gerichtet:)

A. und B., Gott hat euch einander anvertraut. Wollt ihr in eurer Ehe nach Gottes Willen leben und auf seine Güte vertrauen, wollte ihr in Freud und Leid zusammenhalten euer Leben lang; wollt ihr gemeinsam für andere da sein und tun, was dem Frieden dient, so sprecht: Ja, mit Gottes Hilfe.

Trauerklärung (Die Brautleute wenden sich einander zu und erklären einander:)

Ich nehme dich als meine Ehefrau/ meinen Ehemann aus Gottes Hand. Ich will dich lieben und achten, dir vertrauen und treu sein. Ich will dir helfen und für dich sorgen, will dir vergeben, wie Gott uns vergibt. Ich will zusammen mit dir Gott und den Menschen dienen.

Solange wir leben. Dazu helfe mir Gott.

Der dritte Teil der Trauzeremonie ist der Ringwechsel. Sie stecken sich gegenseitig die Ringe an die rechte Hand. Dabei können Sie sagen: „Nimm diesen Ring als Zeichen meiner Liebe und Treue.“

Der vierte Teil der Trauzeremonie ist aus christlicher Sicht der entscheidende Moment des Gottesdienstes: Unter Handauflegung wird Ihnen Gottes Segen zugesprochen. Dazu knien Sie auf dem Kniekissen nieder und die Traugemeinde erhebt sich dazu.

Fürbitte und Auszug

Am Fürbittengebet können sich Angehörige und Freunde beteiligen und persönliche Bitten für das Brautpaar formulieren. Es kann auch für Familienangehörige gebetet werden, die bei dem Fest nicht dabei sein können, weil sie z.B. erkrankt sind. Auch bei einem fröhlichen Fest wie einer Hochzeit werden diejenigen nicht vergessen, die gerade keinen Grund zur Freude haben. Das Fürbittengebet zieht immer größere Kreise: Von dem Brautpaar über Familie und Freunde bis hin zu allen Ehepaaren. Es mündet in das Vaterunser, das wir mit der ganzen Gemeinde gemeinsam sprechen.

Nach dem Segen für alle zieht das Paar aus der Kirche aus. Vor dem Auszug können vor dem Altar noch Fotos vom Brautpaar gemacht werden. Ansonsten bitten wir, während des Gottesdienstes – außer beim Einzug und Auszug – nicht zu fotografieren. Die Erfahrung zeigt: Die Blitzlichter stören die Atmosphäre. 

An der Kirchentür werden Sie verabschiedet. Dort warten auch die Blumenkinder, um einen Blumenteppich zwischen Kirche und Auto zu streuen. Wie auf Rosen gebettet soll Ihre Ehe mit Gottes Segen sein.

Kollekte und Traudank

Die Kollekte im Traugottesdienst ist in der Regel bestimmt für unsere Kirchengemeinde. Das Brautpaar kann vorschlagen, für welchen Arbeitsbereich die Kollekte verwendet werden soll. Viele Paare entscheiden sich z.B. für die Arbeit mit Kindern oder Jugendlichen bzw. für aktuelle Projekte, die wir im Traugespräch vorstellen.

Vielleicht bewegt Sie aber auch die Not von Menschen in anderen Teilen der Welt oder Sie möchten gerne christliche Arbeit im Ausland unterstützen. Dann sprechen Sie gerne Pastor Carsten Dellert oder Pastorin Ann Kristin Mundt im Traugespräch darauf an. 

Immer wieder werden wir gefragt, wie wir es in unserer Gemeinde mit dem so genannten „Traudank“ halten. Der Traudank ist eine besondere Spende des Brautpaares. Sie können diese Spende mit in die Kollekte tun oder uns auch vor oder nach der Trauung persönlich überreichen. In jedem Fall stellen wir für Sie eine Spendenbescheinung aus.

Der Traugottesdienst im Überblick (Ein Beispiel):

– Glockengeläut und Empfang des Brautpaares an der Kirchentür
– Einzug und Orgelmusik
– Begrüßung und Gebet
– Lied
– Traupredigt
– Lied
– Trauzeremonie
– Schriftlesungen
– Traubekenntnis
– Ringwechsel
– Segnung
– Lied
– Fürbittengebet und Vaterunser
– Segen
– Auszug mit Orgelmusik

Der Trauspruch

Jedes Ehepaar bekommt bei seiner Trauung einen Bibelvers zugesprochen, den Trauspruch. Er soll ein Leitwort für Ihre Ehe sein. Es lohnt sich, in der Bibel zu blättern, den einen oder anderen Vers abzuwägen, bis Sie schließlich Ihren gemeinsamen Vers gefunden haben. Wenn Sie möchten, suchen wir auch gerne einen für Sie aus.

Besonders beliebte Trausprüche finden Sie im Folgenden aufgelistet. Weitere Verse finden Sie auch unter www.trauspruch.de

Wo du hin gehst, da will ich auch hin gehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Ruth 1,16)

Bei dir ist die Quelle des Lebens und in deinem Lichte sehen wir das Licht. (Psalm 35,10)

Ich bleibe stets an dir; denn du hältst dich bei meiner rechten Hand. (Psalm 73,23)

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege (Psalm 119,105)

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe. (Johannes 13,34)

Euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. (Johannes 16,22)

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat. (Römerbrief 15,7)

Die Liebe hört niemals auf. (1. Korintherbrief 13,8)

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (1. Korintherbrief 13,13)

Alle eure Dinge lasst in der Liebe geschehen (1. Korintherbrief 16,14)

Einer trage des anderen Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. (Galaterbrief 6,2)

Seid untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. (Epheserbrief 4,32)

Über alles zieht die Liebe an, die da ist das Band der Vollkommenheit. (Kolosserbrief 3,14)

Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit. (1. Johannesbrief 3,18)

Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. (1. Johannesbrief 4, 16)

Lasst uns aufeinander acht haben und uns anreizen zur Liebe und zu guten Werken. (Hebräerbrief 10,24)

...und zu guter Letzt hier noch der link zu einer Checkliste für die kirchliche Trauung in der wir Ihnen einige weitere organisatorische Fragen rund um den Traugottesdienst beantworten.