Aus unserer Geschichte
Wann die erste Kirche in Pattensen erbaut wurde, lässt sich nicht zweifelsfrei feststellen. Einige Forscher vermuten die Gründung in der Mitte des 9. Jahrhunderts, andere meinen, dass der Name „St. Gertrud“ eher für das 11. bzw. 12. Jahrhundert spricht.
Der Heimatforscher Peter Dederke hat hierzu in dem Buch „Pattensen – Die Geschichte eines Dorfes am Rande der Geest“ nähere Erläuterungen niedergeschrieben. Das Buch ist in der Schriftenreihe des Landkreises Harburg zur Volkskunde und Geschichte 2005 erschienen und noch im Buchhandel erhältlich.
In einer Urkunde von 1233 wird mit dem Rektor Adelold (zu deutsch: Adelhold) erstmals ein Pfarrer in Pattensen genannt. Die Parochie Pattensen gehörte im Mittelalter in das Archidiakonat Salzhausen, einem Unterbezirk des Bistums Verden. Zwischen 1526 und 1530 führte Herzog Ernst der Bekenner in den Gemeinden seines Herzogtums die Reformation ein. Bedeutsam für unsere Region ist der Besuch des Herzogs am 27.6.1529 im Stift Ramelsloh und in Bardowick.
Im Juni 1627 wurden Kirche und viele der umliegenden Dörfer von den – an sich befreundeten – Dänen niedergebrannt. Trotz der großen Not des Dreißigjährigen Krieges von 1618-1648 wurde bereits nach zwei Jahren die Kirche in der heutigen Größe neu errichtet. Zur Kirche gehörten damals 13 Orte und das Adelsgut Fachenfelde.
Heute zählen zur Kirchengemeinde die Orte bzw. Ortsteile: Bahlburg, Holtorfsloh, Luhdorf, Pattensen, Scharmbeck, Tangendorf, Thieshope und Wulfsen mit um die 10.000 Einwohnern von denen knapp 4.500 Mitglieder der Kirchengemeinde St. Gertrud in Pattensen sind.
